Tagebuch einer Reise vom 16.Feb. bis 3.Apr. 2010 von David Bierwagen

Mittwoch, 24. Februar 2010

La Grande-Ravine

Am Montag (22.02.10) waren wir an dem am schwersten zugängliche Fels der ganzen Insel.

Wie die meisten anderen Felsen, liegt auch dieser lange Felsriegel erst zum Nachmittag im Schatten. Man klettert direkt unter der neugebauten und sehr imposanten Brücke der Route des Tamarins über die Schlucht der Grande Ravine. Zunächst gibt's 25 Minuten ermüdenden Marsches über schulterhoch überwucherte Geröllhalden (du siehst zwar nicht wo du hin trittst, aber da wo du trittst, hält's nicht)

Dies ist der Seitenarm der Grande Ravine. Wenn man genau hinsieht, kann man meinen Gastgeber im Dickicht erkennen.

Im Anschluss kam noch ein ordentlicher Abstieg von weiteren 20 Minuten, mit Hangelpassagen über kurze Absätze. Nach also einer dreiviertel Stunde standen wir endlich unter dem 20-30m hohen Felsriegel mitten an der Steilflanke dieser blöden Schlucht. Ich war völlig zerkratzt, verschwitzt und ausgetrocknet und so ging an dem Tag nicht mehr viel. Im Einstieg der ersten 5c hab ich mich so dämlich angestellt, dass ich beschlossen habe für den Tag erst mal nur noch TopRope zu klettern. David hat dann noch eine 6a und ein 6b (s. Bild) eingehängt, wobei mir interessanter Weise die 6b insgesamt am leichtesten fiel.


Eine nette, kleine 6b. Hier die Schlüsselstelle mit Bauch und ohne Griff. Weiter oben ist noch ne Verlängerung von 4-5m möglich. Ordentlich abdrängend, sah aber machbar aus.

Also: man kann in die Grande Ravine gehen. Aber nur, wenn sonst nichts anderes zu tun hat. Ganz wichtig ist Wasser! Wir haben zu zweit in 3 1/2 Stunden 6 Liter getrunken, in kleinen Schlucken und viel war das nicht. Ausserdem sollte man fairer Weise ne Machete mitnehmen und ein bisschen aufräumen helfen. Hier wächst das Zeug so schnell, dass nach 2 Wochen von der Arbeit quasi nichts mehr zu sehen ist. Da verschwinden binnen Monaten ganze Routen unter Grünzeug!

Anschliessen haben wir uns noch StGilles angesehen, naja wohl eher nur den Strand. Dabei habe ich den perfekten Slackline-Spot gefunden: direkt am Meer, zwei Palmen und drunter Gras. Dazu ein geiler Sonnenuntergang. Hat nur noch der Fotograf gefehlt!

4 Kommentare:

  1. Schön, 'mal wieder 'was von Dir zu lesen. Wie klappt's denn so mit der Unterkunft? Von dem viel besagten Regen hast Du noch nichts berichtet. Ist auch besser so. Hier versucht sich mal wieder der Frühling, wir hatte sogar schon 2-stellige Temperaturen im Plusbereich. Im Rhein-Main-Gebiet ist der meiste Schnee verschwunden. Naja, sehen wir mal ob's hält. Danke für die Nachrichten und Lebenszeichen. Hast Du die SMS am Sa. erhalten ?
    Alles Gute Vata

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  2. Hi D,
    wie schön von dir zu lesen, dass es dir gut geht. Sogar weiter im Norden taut es, es liegen nur noch 5-10 cm Schnee, dafür kommt nun der Matsch. Die Brücke auf deinem ersten Foto von dem Beitrag sieht etwas deplatziert aus, irgendwie reinretuschiert. Aber schön grün ist es bei dir.
    Gruß auch von K
    J

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  3. Ich bin jetzt seit einer Woche bei David, den ich über Couchsufing.com kennengelernt habe, einquartiert. Das ist perfekt: Er hat nen Kletterpartner und ich habe einen Fremdenführer!

    Geregnet hat's hier bisher nur nachts, das sind die Ausläufer des tropischen Hurrikans, der recht dicht an der Insel vorbei gezogen ist. In den nächsten Tagen dürfte sich das Wetter beruhigen.

    @J: Nein, ich hab hier keinen Photoshop zur Verfügung! Die Brücke ist aber tatsächlich recht neu, auf den GoogleMaps Aufnahmen sind nur Baustellen zu sehen.

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  4. ja du hast ganz offensichlich schon spaß^^
    charly ;)

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