Tagebuch einer Reise vom 16.Feb. bis 3.Apr. 2010 von David Bierwagen

Donnerstag, 18. März 2010

Botanische Gärten

Davon gibt's hier einige. Von teilweise recht unterschiedlicher Qualität.

Zum einen gibt's hier botanische Wege. Kleine Rundpfade auf denen Schilder verschiedene Pflanzen - meist Bäume - benennen. Für Botaniker wohl absolut genial, mich interessieren mehr die Nutzpflanzen, deren Produkte man in Deutschland nur pasteurisiert und sterilisiert und in Plastik eingeschweisst, fertig verarbeitet, teuer im Supermarkt kaufen kann.

Daher kann ich den Jardin des Parfums et des Epices (Garten der Düfte und Gewürze) und vor Allem die dortige Führung nur empfehlen, eine richtige Anfass- und Probier-Führung. Hier habe ich auch mein erstes wildes Cameleon gesehen, nur hatte ich Held, der sonst immer mit Foto rumrennt, das Ding ausgerechnet in dem Moment nicht dabei.


li. ca 8cm langer Käfer, Spezifikation müsst ihr selber suchen; mi. Porzellanblume, eine Art Inwer; re. Karambola


li. rote Banane, nicht zum Verzehr geeignet, sieht aber hübsch aus; mi. ziemlich abgefahrene schwarze Blume; re. Jackfruit


li. Pfeffer; mi. Kardamomblüte; re. Ingwer und Kurkuma


li. Kochbanane (schmeck aber auch roh); mi. Kaffee (Robusta), re. Vanille


li. Kakaoblüte & Fruchtansatz; mi. quarte épices (vier Gewürze); re. Muskatnuss

Die Führung gibt es leider nur auf französisch, aber ich kann ja versuchen zu übersetzen.

Im Jardin d'Eden werden statt Führungen kleine Heftchen ausgegeben, in denen Informationen zu den interessantesten Pflanzen stehen. Diese gibt's auch auf Deutsch.

mi. sorry für die schlecht Qualität, aber ich wollte euch den berühmten Marguillat nicht vorenthalten; re. leider noch geschlossene Lotusblüte

Dort habe ich das erste Mal Lotus gesehen und angefasst und den berühmten Lotuseffekt bestaunen dürfen. Mir fehlen die Worte: beeindruckend, erstaunlich, faszinierend. Die Worte teffen zwar zu, beschreiben aber nicht annähernd meine Begeisterung!


Leider etwas unscharf, ist nicht ganz einfach mit einer Hand den Tropfen auf dem Blatt zu balancieren und mit der anderen dem Autofokus beizubringen den Tropfen scharf zu stellen ;-)

Sehr interessant ist auch das Conservatoire Botanique de Marscerin, eine staatlich unterstützte Freilichtsammlung aller möglichen Pflanzen, die auf der Insel wachsen und wuchsen. Hier kann man durchaus einen kompletten Tag einplanen. Der Garten ist thematisch sehr gegliedert aufgebaut und es wird ein hoher Pflegeaufwand betrieben. Über den Tag verteilt werden 4 verschiedene Führungen angeboten. Die zur botanischen Entwicklung der Insel war sehr interessant und sehr anschaulich gestaltet. Den Rest des Gartens habe ich mir dann ohne Führung ansehen müssen/düfen.


li. Malve, quasi die Nationalblume der Réunion


li. Camäleon (w), hier endormi (frz. Eingeschlafener); mi. Ananas in voller Blüte; re. Blüte der Karamola

Der Garten Exotica ist nicht so zu empfehlen. 6EUR Eintritt für ein paar Pflänzchen mit Schildern dran, ohne weitere Erklärung. Dafür jede Menge Verbotsschilder und massig modellierte Dinosaurierfiguren. Höchstens die Orchideen-Sammlung dürfte für einen Liebhaber interessant sein.

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