Tagebuch einer Reise vom 16.Feb. bis 3.Apr. 2010 von David Bierwagen

Dienstag, 16. März 2010

Eine kleine Inselrundfahrt

Ja, ich lebe noch ;-)

Ich hab mir ein Auto geliehen und die touristischen Plätze der Insel besucht. Ein bisschen sight-seeing halt.

Die Ost-Küste (Côte au vent) ist ziemlich feucht. Hier brandet die feucht, warme Luft vom indischen Ozean an die Küste und es fliesst regelrecht aus den Wolken, besonders in der Regenzeit, ganz besonders in der Regenzeit, wenn ein Zyklon über Rodrigues hängt. Deswegen sind die paar Bilder, die ich von der Landschaft gemacht habe auch recht wenig erfreulich. Viel interessanter sind die Felsformationen, die von der Lava geschaffen wurden.

mi. eingestürzter Lavatunnel, mit ein bisschen Glück kann ich euch davon noch mehr zeigen in ein paar Tagen;
li.&re. ausgefaltete Lava, das kann einen Klettergriffgestalter inspririeren.


In StPaul habe ich dann meine erste selbstgefundene Kokosnuss vernascht. Die lag unter einer Palme, bei der nicht genau zu erkennen war, wem sie gehoert. Nachdem ich mit dem Messer die faserige Hülle weggepickelt habe, konnte ich zwei weiche Stellen aufbohren und das Wasser trinken.

Meine erste selbst gefundene und geöffnete Kokosnuss in StPaul


Um an das Fleisch zu kommen habe ich die erprobte MaWi-Stein Methode verwendet. Auf dem Rückweg zum Auto hab ich noch noch zwei tiefhängende Nüsse gesehen, die ich mir ein paar Tage später geholt habe. Wenn man das Wasser durch Rum ersetzt und 2-3 Stunden einziehen laesst, gibt das lecker Punch coco.

Landschaftlich sehr interessant und recht leicht zu erreichen sind die zwei Becken Bassin la paix und Bassin la Mar. Durch den vielen Regen der letzten Tagen kam da ne Menge Wasser runter und es gab eine ordentliche Strömung, sodass ich die Badehose gleich im Auto gelassen habe.


Bassin la Mar, da muss man mal ne Waterline spannen.


Mein Plan mir das Trou de Fer am Folgetag von Hell-Bourg aus zu erwandern fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Also wieder an die regenarme Westkueste sous-le-vent und ausschlafen in der Hängematte am Strand von StLeu. Über die Küstenstrasse bin ich dann Richtung StPierre gezuckelt, alle Nase lang mal angehalten, hübsche Plätze entdeckt, die ich euch gerne persönlich zeige. Am Abend hab ich mir dann ein spitzen Fischmenue in StPierre im Restaurant DCP gegönnt. Das Restaurant wird von einem Fischer geführt, der den besten Teil seines Fangs selber verarbeitet.

Und wo wir gerade beim kulinarischen sind, sollen Mme. Eva Annibal und das Beau Vallon in und um Bras Panon nicht unerwähnt bleiben.
Mme. Annibal hat vor Jahren den Kochwettkampf der Insel gewonnen und daraufhin eine Ferme-Auberge eröffnet. Hier bekocht sie täglich zweimal (ausser sonntagsabends) ihre Gäste, sowohl Touristen, als auch Einheimische. Immer mit dem gleichen Menue: Als Apperitiv gibt es 2m Rhum arrange (2m, weil es einen Tisch von 2m braucht, um die Flaschen neben einander stellen zu können!). Nach der Vorspeise gibt es immer Fischcurry und Canard a la Vanille, dazu Reis und das übliche Linsen bzw. Bohnen Gemüse.
Das Restaurant Beau Vallon liegt direkt am Meer und ist dafür gut bezahlbar und sehr lecker. Den Salade de Palmiste und das Cari au Crevettes kann ich nur empfehlen. Für mehr reichte der Platz im Bauch nicht.

Die Führung in der Cooperative de la Vanille fand ich ein bisschen enttäuschend, aber als Tourist muss man das wohl durchgemacht haben.

1 Kommentar:

  1. ...so da habe ich jetzt alles durchgelesen und wünsche noch viel spaß und freue mich auf den nächsten bericht...
    viele grüße
    erik

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