Aufbruch ging super, schnelles Frühstück, und um 07:00 auf Schusters Rappen. Wetter super, eigentlich hatte ich vor so weit wie möglich zu trampen, aber ich war gut ausgeruht und wollte halten können, wenn ich was tolles sehe. Die Strassen latscherei war zwar nicht wunderschön, aber doch mal eine willkommene Abwechslung zu den bisherigen Wegen, auf denen man auf jeden Schritt aufpassen musste. Nachdem ich die Strasse dann verlassen hatte, wurde es wirklich malerisch. Super Aussicht, gute Wege (also erkennbar, man braucht keine Machete), alles grün.
li. Blick in den Cirque de Salazie. Links hinterm Baum liegt Bélier, rechts hinterm Piton d'Enchaing Hell-Bourg;
re. Die nordwest Flanke der Gros Morne, Nebengipfel des Piton des Neiges, der sich dahinter versteckt.
re. Die nordwest Flanke der Gros Morne, Nebengipfel des Piton des Neiges, der sich dahinter versteckt.
li. Solche Wege gab's leider nicht immer...; re. ...die sahen häufig genug eher so aus!
Und so führte mich ein immer steiler werdender Weg durch del Col de Fourche in den Cirque de Mafate. Hier gibt es nicht ein einziges Auto, keine Strassen. Hervorragend gepflegte Wege führen durch die malerisch idyllische Plaine des Tamarins. Hier muss ich mal die Slackline aufhängen.
Der grösste Ort, La Nouvelle, war als Etappenziel geplant. Erschreckend touristisch.
Durch meinen frühen Aufbruch war ich allerdings bereits um 11:30 dort. Also hab ich kurz die Karte konsultiert und die Dauer der nächsten Etappe nach Roche Plate mit 4,5h kalkuliert.
Der Abstieg war steil, teilweise drahtseilversichert, und (bis auf die ersten 200m) gut gepflegt. Unterwegs immer wieder Handteller grosse Spinnen, in Netzen, teilweise auf Kopfhöhe quer über den Weg gebaut sind. Die Krabbler sind zwar nicht gefährlich, aber wenn man so'n Vieh plötzlich im Haar hat... ich kann mir schöneres vorstellen.
Zwischendrin hab ich noch einen wilden Mangobaum gefunden, der auch ordentlich trug. Allerdings nur unreife Früchte und so bin ich nach einer kleinen Pause unverrichteter Dinge weitergezogen.
re. Suchbild: wie viele Mangos hängen am Baum?
Nunja, 650m Abstieg gehen auch irgendwann vorbei und dann ist man unten, da wo das Wasser ist. Da ist aber keine Brücke, zumal die beim nächsten Zyklon eh weggeschwemmt würde. Die Querung erinnerte mich eher an die Boulderparcours aus Fontaine Bleau. Einen Sprung hab ich mir mit dem schweren Rucksack dann doch nicht zugetraut, also Schuhe aus und durch. Und wenn man eh schon mal drin war, kann man auch gleich noch die verschwitzten Klamotten waschen...
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